Unterwegs im Grenzland zwischen Mecklenburg und Brandenburg

Für uns erste Sachsen war es mit ca. 300 km schon eine recht ordentliche Anfahrt zu unserem Wochenendquartier nach Sewekow. Sewekow liegt in der Ostprignitz am nördlichen Rand der Kyritz-Ruppiner Heide, einer eiszeitlich geprägten Endmoränenlandschaft südlich der Mecklenburgischen Seenplatte. Aber das wusstet Ihr natürlich alles schon! Von hier aus führten uns Ausfahrten (bei wunderschönem Wetter) zum Schiffshebewerk nach Finowfurt, zum Kloster Chorin und nach Waren ins Müritzeum.

Aber zuerst war die Fahrt über den Highway No. 24 zu bewältigen. Und da gab es einen unerwarteten Halt - Defekt am Kupplungshebel. Das ist ein ernst zu nehmendes Problem bei einem Schaltgetriebe! Da hilft nur der 24 Stunden vor Ort Service eines freien Harley Davidson Mechanikers!

Ein Telefonanruf genügte - und innerhalb einer halben Stunde kam er standesgemäß mit allen erforderlichen Ersatzteilen (eine sechser Schraube und Mutter) zum Service vorgefahren!
Unter den kritischen Blicken der fachkundigen Mitfahrer konnte das Bike in wenigen Minuten repariert und die Ausfahrt fortgesetzt werden.

Nach anstrengender Fahr und glücklicher Ankunft sorgten die Sewekower und ihrer Feuerwehr mit Lagerfeuer, Bier und Bratwurst für Stimmung und Gemütlichkeit.
Das war natürlich auch der richtige Rahmen für tiefschürfende Gespräche
Unter den Partygästen waren auch bedeutende Gäste aus der Bundeshauptstadt sowie reginal bekannte Persönlichkeiten und nette Gastgeberinnen.

Am nächsten Tag führte uns die Ausfahrt zunächst nach Finowfurt, wo das Schiffshebewerk beim Klang der vorbeifahrenden Twins zu vibrieren begann.
Das Schiffshebewerk wurde nach einer Bauzeit von 7 Jahren und einem Kostenaufwand von 27,5 Mill. Reichsmark am 21.03.1934 dem Verkehr übergeben.Damit wurde der Betrieb über die benachbarte, ehemalige Treppenschleusenanlage abgelöst. Das Schiffshebewerk besteht aus gewöhnlichem Baustahl, dessen Konstruktion mit einer enormen Anzahl von 5 Millionen Nieten zusammengefügt wurde. Die Schiffe werden in dem riesigen Trog schwimmend befördert. Die Hubhöhe von 36 m wird in nur 5 Minuten überwunden. Der Trog hängt an 256 Seilen, die erstmals im Winter 1984/85 erneuert wurden. Die Seile laufen über Seilscheiben zu den Gegengewichten, die das gleiche Gewicht wie der Trog haben. Zum Ausgleich der wandernden Seillast von ca. 90 t dienen die 4 Seilgewichtsausgleichsketten. Der Trog ist durch 4 Drehriegel gegen Absturz gesichert. Die Kanalbrücke verbindet das Schiffshebewerk mit dem Oberhafen. Er ist, ebenso wie die sich anschließende Kanalstrecke (22,5 km), mit einer Tonschicht abgedichtet.

TECHNISCHE DATEN: 
Hebewerk: 94 m lang, 27 m  breit, 60 m hoch; Trog: 85 m lang, 12 m breit, 2,50 m Wassertiefe; Gewicht des wassergefüllten Troges: 4.300 t; Hubhöhe: 36 m; Hubdauer: 5 min;  Dauer einer Schleusung: 20 min


Auf der Rückfahrt machten wir noch Station am Kloster Chorin. Hätte das Kassieren in der Kosterschänke nicht wegen Unfähigkeit des Gaststättenpersonals über eine Stunde gedauert, dann wäre auch noch genügend Zeit und Lust für eine Besichtigung des Klosters übrig gewesen.

Wieder zurück in Sewekow wurden die Bikes für diesen Tag abgestellt. Da am Abend noch Disco in der Max-Schmeling-Halle zu Sewekow angesagt war, wurde gleich nach dem Duschen ein bischen vorgeglüht.
In der Disco ging es gleich zur Sache, denn nur wer gleich am Anfang wagt, hat noch was vom Abend. Der Rest fand reichlich Trost an der gut bestückten Bar!

Der nächste Tag führte uns nach Waren. Nach dem Besuch des Müritzeums blieb noch genügend Zeit um die Stadt zu erkunden ...
... um danach an der Country-Scheune die pure Entspannung zu genießen!
Einige übten sich in der Naturheilkunst wie z. B. Haarwuchs durch Handauflegen oder Brustvergrößerung durch Handauflegen.
Sehr beliebt ist auch das Versteckspiel - auch wenn es nur ein Eiswürfel ist, der nicht mehr zu finden war - das Versteck war zu heiß!
Klick auf das Bild!

Der Abschlussabend hatte wie so oft auch sehr interessante Seiten.

Das First Sachsen Chapter wünscht allen Besuchern eine schöne Saison 2009!